Reise des Patienten:
Befolgen Sie diese Schritte, um zu einer besseren Lebensqualität zu kommen
Phase 1: Selbstkontrolle
Wann sollte ich einen Hausarzt aufsuchen?Wann sollte ich einen Hausarzt aufsuchen?
- Trotz Änderung Ihrer Lebensweise und trotz Nasenspülung sind Sie immer noch nicht in der Lage, die Symptome Ihrer Nasennebenhöhlenentzündung zu beherrschen
- Wenn Ihre Symptome einseitig (auf einer Körper-/Nasenseite) auftreten und länger als 4 Wochen anhalten
- Sie eine andere Erkrankung haben, die den Symptomen einer chronischen Nebenhöhlenentzündung stark ähnelt
- Sie wünschen eine Diagnose und Behandlung durch einen Arzt (abhängig vom medizinischen System Ihres Landes können Sie einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt (HNO) auch ohne vorherige Konsultation eines Hausarztes besuchen, wenn Phase 1 unzureichend ist)
Phase 2: Allgemeinmediziner
Wann sollte ich einen Facharzt aufsuchen?Wann sollte ich einen Facharzt aufsuchen?
- Ihre Symptome können trotz einer Erstlinienbehandlung mit Nasenspülung und nasalen Kortikosteroiden und einem Besuch bei Ihrem Allgemeinmediziner immer noch nicht beherrscht werden.
- Sie benötigen weitere diagnostische Tests, die nur von einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt (HNO-Arzt) durchgeführt werden können.
Was ist chronische Sinusitis?
Die Bezeichnung „Sinusitis“ bezieht sich auf die Entzündung der Schleimhaut in der Nasenhöhle und den Nasennebenhöhlen und wird begleitet von:
- Schmerzen oder Druck im Gesicht
- gestörtem Geruchssinn
- laufender Nase
- verstopfter Nase
- Schleim, der in den Rachen läuft
Wenn zwei oder mehr dieser Symptome (hierzu zählt gewiss auch eine laufende oder verstopfte Nase) länger als 12 Wochen ohne Unterbrechung andauern, nennen wir dies chronische Sinusitis. Bei einigen Patienten können auch Ohren- oder Zahnschmerzen, Mundgeruch, Halsschmerzen, Reizbarkeit und Energiemangel auftreten.
Die mit chronischer Sinusitis verbundenen Beschwerden können einen großen Einfluss auf das tägliche Leben eines Patienten haben. Müdigkeit und Schlafstörungen sind häufig, was bedeutet, dass Sie weniger Energie haben, um Ihre täglichen Aktivitäten auf gewohnte Weise auszuführen. In einigen Fällen kann dies die Leistung einer Person beeinträchtigen oder zu Fehlzeiten am Arbeitsplatz führen.
Leiden Sie an chronischer Sinusitis?
Dann sind Sie nicht allein. Etwa 10 % der europäischen Bevölkerung leiden unter diesem Problem. Die Entwicklung einer chronischen Sinusitis ist häufig auf eine Kombination der folgenden Faktoren zurückzuführen: Umwelt (Umweltverschmutzung oder Exposition gegenüber Reizstoffen), Lebensstil (Rauchen oder geringe Immunität), Hormone und Gene.
Es gibt verschiedene Formen der chronischen Sinusitis: mit oder ohne Nasenpolypen. Darüber hinaus kann eine Erkrankung der oberen Atemwege (Nase und Nasennebenhöhlen) die Leistungsfähigkeit der unteren Atemwege (Lunge) beeinträchtigen. Wenn Sie an Sinusitis leiden, können Sie daher auch Asthma entwickeln. Suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn Sie irgendwelche Beschwerden haben. Der Arzt kann feststellen, ob Sie Asthma haben oder nicht.
Was sind Nasennebenhöhlen?
Die Nasennebenhöhlen sind Hohlräume im Schädel. Diese befinden neben den Nasenhöhlen und stehen mit ihnen in Verbindung. Beim gesunden Menschen sind die Nasennebenhöhlen mit Schleimhaut bedeckt und mit Luft gefüllt. Die Nase und die Nasennebenhöhlen sind wichtig für das Filtern, Erwärmen und Befeuchten der Luft, die Sie durch die Nase einatmen. Dies ist für eine optimale Lungenfunktion wichtig. Die
Nasennebenhöhlen können auch zur Stimmresonanz beitragen und können Energie absorbieren, um das Gehirn vor Verletzungen zu schützen.
Was sind Nasenpolypen?
Eine chronische (Rhino-)Sinusitis kann mit Nasenpolypen (CRSwNP) oder ohne Nasenpolypen (CRSsNP) auftreten. Nasenpolypen sind traubenähnliche Schleimhautauswüchse mit Entzündungen im Inneren, und verursachen häufig Geruchsbeeinträchtigung, Kopfschmerzen und/oder Nasenverstopfung. Im Gegensatz zu Darmpolypen verwandeln sich Nasennebenhöhlen-Polypen, die in beiden Hohlräumen von Patienten mit
(Rhino-)Sinusitis gefunden werden, nicht in eine bösartige Erkrankung.
Ursachen und Symptome
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Akute oder chronische (Rhino-)Sinusitis?
Entzündungen der Schleimhaut der Nasennebenhöhlen können in 3 Kategorien eingeteilt werden: allgemeine Erkältung, akute (weniger als 12 Wochen) und chronische (über 12 Wochen) (Rhino-)Sinusitis. Eine normale Erkältung ist eine selbstbegrenzende Krankheit, häufig viralen Ursprungs, die 1 bis 2 Wochen anhält und deren Symptome allmählich mit oder ohne Behandlung abklingen. Akute (Rhino-)Sinusitis wird als Nasennebenhöhlenkrankheit definiert, die bis zu 12 Wochen anhält. (Rhino-)Sinusitis wird als chronisch eingestuft, wenn die Symptome 12 Wochen oder länger anhalten. Die chronische (Rhino-)Sinusitis kann mit stabilen Symptomen auftreten oder zu einer Verschlimmerung der Krankheit führen.
Warum ist mein Geruchssinn beeinträchtigt?
Wenn Sie etwas riechen, gelangen eingeatmete Partikel in den oberen Teil der Nase und verbinden sich mit den Rezeptorzellen des Riechorgans, dem so genannten olfaktorischen Organ, das hoch in der Nasenhöhle liegt. Chronische (Rhino-)Sinusitis, insbesondere mit Nasenpolypen, verursacht Entzündungen in oder um die olfaktorische Schleimhaut (Riechschleimhaut), was zu einem verminderten Geruchssinn oder sogar zum Riechverlust führt. Zusätzlich zur lokalen Entzündung des olfaktorischen Organs können Polypen die inhalierten Partikel beim Erreichen des olfaktorischen Organs behindern. Die derzeitige Behandlung der chronischen Rhinosinusitis zielt auf die Wiederherstellung des Geruchssinns ab, indem entweder die Entzündung im und um das Riechorgan reduziert oder die Nasenpolypen durch konservative medizinische oder chirurgische Behandlung entfernt werden.
Schreitet die chronische (Rhino-)Sinusitis mit zunehmendem Alter fort?
Die chronische (Rhino-)Sinusitis ist bei Kindern, anders als bei Erwachsenen, mit weniger Polypen verbunden. Es sei denn, sie leiden an zystischer Fibrose. Es gibt Nachweise, dass sich die Entzündungsart der chronischen (Rhino-)Sinusitis mit zunehmendem Alter verändert. Chronische (Rhino-)Sinusitis mit Polypen wird mit der Zeit ausgeprägter, wenn sie nicht behandelt wird. Außerdem können mit der Zeit wachsende Polypen Druck auf den Knochen ausüben und sogar Deformationen des Mittelgesichts verursachen Ein weiteres Anzeichen für das Fortschreiten der Krankheit ist das Auftreten von Asthmasymptomen wie Kurzatmigkeit, Keuchen, Husten und Auswurf.
Was sind die Unterschiede zwischen einer lang anhaltenden Erkältung und einer chronischen (Rhino-)Sinusitis?
Eine übliche Erkältung hat oft einen viralen Ursprung und ist selbstlimitierend. Viele Patienten mit chronischer (Rhino-)Sinusitis erinnern sich an eine langwierige Naseninfektion als Ausgangspunkt für ihre chronische Erkrankung. Diese Infektion könnte die Entwicklung einer Rhinosinusitis ausgelöst haben oder könnte die Folge einer bestehenden Entzündung mit Verschlechterung durch den Infektionsauslöser sein. Chronische Rhinosinusitis wird als ein Fortbestand von Symptomen der Nase und Nasennebenhöhlen für mehr als 12 Wochen definiert. Die Rolle von Viren und Bakterien bei chronischer Rhinosinusitis ist unklar.
Kann eine chronische (Rhino-)Sinusitis geheilt werden?
Im Allgemeinen ist die Rhinosinusitis eine chronische Erkrankung mit einem breiten Spektrum an Krankheitsschwere und Präsentationsmustern. Die Krankheit kann für den Patienten lange Zeit gut beherrschbar sein oder wird als sich allmählich verschlechterndes bzw. stabiles Krankheitsbild erlebt. Die Behandlung zielt primär auf die Beherrschbarkeit der Symptome ab. Weitere Ziele sind die Reduzierung der Schleimhautentzündung, der verbesserte Abfluss von Sekreten aus den Nasennebenhöhlen in die Nase und eine Verminderung der plötzlichen Symptomverschlechterung. In der Regel nimmt die Krankheitsaktivität im Alter ab.
Werden meine Kopfschmerzen durch eine chronische (Rhino-)Sinusitis verursacht?
Kopfschmerzen können durch eine chronische (Rhino-)Sinusitis verursacht werden, insbesondere in Verbindung mit anderen Symptomen wie Nasenverstopfung, Geruchsbeeinträchtigung, laufender Nase und/oder in den Rachen tropfenden Sekreten. Der Kopfschmerz sitzt normalerweise rund um die Augen, an der Stirn oder im Wangenbereich und wird häufig als dumpfes Druckgefühl beschrieben. Schmerzen, die seitlich am Kopf oder im Nacken lokalisiert sind, werden selten durch eine chronische (Rhino-)Sinusitis verursacht.
Wird die chronische (Rhino-)Sinusitis durch meine Allergie verursacht?
Eine Allergie ist nicht die Ursache der chronischen Rhinosinusitis, kann aber die Schleimhautentzündung bei Patienten mit chronischer Rhinosinusitis verschlimmern. Ein Vernachlässigen der Allergie, als Verursacher oder verschlimmender Faktor sinonasaler Symptome, kann zu einem unzufriedenen Patienten führen.
Wenn bei Patienten mit Rhinosinusitis und Pollenallergie während der Pollensaison vermehrt nasale Symptome auftreten, ist es sinnvoll, die Allergiekomponente angemessen zu diagnostizieren und zu behandeln. Wenn Patienten sensibel auf Schimmelpilze, Tierhaare oder Hausstaubmilben reagieren, ist es sinnvoll, die richtigen Maßnahmen zur Verringerung der Exposition zu ergreifen und die allergische Komponente der Rhinosinusitis entsprechend der Schwere der Symptome und der Beherrschung der Krankheit zu behandeln.
Welcher Zusammenhang besteht zwischen chronischer (Rhino-)Sinusitis und Asthma?
Die oberen (Nase und Nasennebenhöhlen) und die unteren (Lunge) Atemwege stehen in enger Beziehung zueinander. Eine gute Funktion von Nase und Nasennebenhöhlen ist wichtig für das optimale Funktionieren der Bronchien und der Sauerstoffverarbeitung in der Lunge Bis zu einem Drittel der Patienten mit Rhinosinusitis hat Bronchialsymptome wie Asthma und chronische Bronchitis. Die meisten Asthmapatienten haben eine Entzündung in der Nase (Rhinitis), wovon ein Drittel eine Rhinosinusitis aufweist. Das Vorhandensein von Entzündungen und Symptomen an beiden Enden der Atemwege, d. h. der oberen und der unteren Atemwege, sollte zum Zeitpunkt der Diagnose und des Entwurfs des Therapieplans berücksichtigt werden.
Welcher Zusammenhang besteht zwischen Nasenpolypen, Asthma und Atemwegsreaktionen auf Aspirin?
Die Aspirin-exazerbierte Atemwegserkrankung (AERD), auch Samter-Trias genannt, ist eine chronische Erkrankung, die aus drei klinischen Merkmalen besteht: Asthma, Nasenpolypen und Atemwegsreaktionen auf Aspirin. Etwa 9 % aller Erwachsenen mit Asthma und etwa 30 % der Erwachsenen, die sowohl Asthma als auch Nasenpolypen haben,  haben AERD. Die klinische Diagnose von AERD kann gestellt werden, wenn alle drei dieser Merkmale vorliegen. Die genaue Ursache von AERD ist unbekannt. Es gibt keine Hinweise darauf, dass sie genetisch oder vererbt ist. Die Krankheit wird nicht durch die Einnahme von Aspirin oder anderen nichtsteroidalen entzündungshemmenden Medikamenten verursacht, aber Sinus- oder Asthmasymptome können sich bei Einnahme dieser Medikamente verschlimmern.
Ist chronische (Rhino-)Sinusitis erblich?
Chronische Nasennebenhöhlenentzündungen mit oder ohne Nasenpolypen werden meist ohne Verdacht auf einen erblichen (genetischen) Faktor gesehen. Spezielle Formen der chronischen Rhinosinusitis könnten eine genetische Prädisposition haben, wodurch die Krankheit in der Familie weitergegeben werden könnte. Studien an genetisch eineiigen Zwillingen zeigten, dass nicht unbedingt beide Geschwister Nasenpolypen entwickeln, was die Rolle nicht-vererblicher Umweltfaktoren unterstreicht.
Welche Änderungen der Lebensweise können helfen?
Faktoren der Lebensweise wie Rauchen, arbeitsbedingte oder umweltbedingte Exposition gegenüber bestimmten Wirkstoffen (oder Reizstoffen) und Luftverschmutzung können sich auf chronische (Rhino-)Sinusitis auswirken. Es ist allgemein anerkannt, dass diese Lebensstilfaktoren zur Entwicklung und/oder chronischen Natur der Erkrankung beitragen können und bei Patienten mit schwer kontrollierbarer Rhinosinusitis in Betracht gezogen werden müssen.
Die Rolle des Magensäure-Refluxes, der Ernährung und der mikrobiologischen Flora bei Rhinosinusitis wird noch erforscht und ist daher Gegenstand einer Debatte.
Veränderungen im Lebensstil
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie stark beeinflusst das Rauchen meine Nasensymptome?
Eingeatmete Schadstoffe wie Zigarettenrauch sind die Hauptursache für Reizungen der Atemwege und behindern den Schleimabtransport aus Nase und Nebenhöhlen. Zigarettenrauch durch aktives oder passives Rauchen trägt zur Entwicklung einer chronischen (Rhino-)Sinusitis bei. Rauchen führt zu Schleimhautschwellungen in der Nase, erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Atemwegsinfektion und vermindert den Geruchssinn. Aktives Rauchen ist kein Grund, auf eine Nasennebenhöhlenoperation zu verzichten.
Warum soll ich mit dem Rauchen aufhören? Ich rauche schon seit Jahren, aber meine chronische (Rhino-)Sinusitis hat erst vor kurzem begonnen.
Rauchen ist ein wichtiger Faktor, der zu Reizungen in den Bronchien und Lungen, aber auch in Nase und Nasennebenhöhlen führt. Durch Rauchen ausgelöste Reizungen können bei Patienten mit chronischer (Rhino-)Sinusitis stärker ausgeprägt sein als bei gesunden Personen. Bei Rhinosinusitis wird empfohlen, mit dem Rauchen aufzuhören, da dies mit einer verminderten Entzündung und Krankheitsbelastung in Verbindung gebracht werden kann. Es ist jedoch schwierig, die Auswirkungen der Raucherentwöhnung auf die Entzündung und die Belastung mit einer (Rhino-)Sinusitis bei einem einzelnen Patienten vorherzusagen.
Wenn ich Alkohol trinke, habe ich mehr Symptome. Ich glaube, dass ich dagegen allergisch bin. Kann das sein?
Alkoholunverträglichkeit wird bei den meisten Patienten mit chronischer (Rhino-)Sinusitis beobachtet, insbesondere bei Rhinosinusitis mit Nasenpolypen. Das Trinken von alkoholhaltigen Getränken kann zu einer Verstopfung von Nase und Nasennebenhöhlen führen und erhöht den Schweregrad der Krankheit. Die Mechanismen, die zu alkoholinduzierten Atemwegssymptomen führen, stehen nicht mit einer klassischen Allergie in Verbindung, sondern sind eher auf eine Aktivierung von Nerven in der Nasen- und Nasennebenhöhlenschleimhaut zurückzuführen. Viele Patienten mit chronischer Rhinosinusitis verzichten auf alkoholhaltige Flüssigkeiten.
Ich glaube, meine chronische (Rhino-)Sinusitis begann, als ich bei der Arbeit etwas Wasser/Chemikalien/Gas/Geruch eingeatmet habe. Kann das sein?
Die Reizung der Nase durch chemische Substanzen, Gas oder Kontakt mit verunreinigtem Wasser kann eine Entzündungsreaktion im Inneren der Nase und der Nasennebenhöhlen auslösen. Einmaliger oder wiederholter Kontakt mit diesen Stoffen kann zu einer langfristigen Entzündung führen und Symptome hervorrufen. Chronische (Rhino-)Sinusitis wird normalerweise durch eine Kombination aus verschiedenen Faktoren verursacht. Andere Faktoren, die Ihnen möglicherweise nicht bekannt sind, haben möglicherweise zur Entstehung Ihrer chronischen (Rhino-)Sinusitis beigetragen.
Ich war völlig gesund, bis ich an einem Ort mit schlechter Raumluftqualität arbeitete. Danach erhielt ich die Diagnose einer chronischen (Rhino-)Sinusitis. Hat das meine Krankheit verursacht?
Schlechte Raumluftqualität und Allergien gegen Schimmelpilze und Hausstaubmilben können bei prädisponierten Personen Entzündungen und Schwellungen in der Nase und den Nasennebenhöhlen verursachen, die zu chronischer Rhinosinusitis mit/ohne Nasenpolypen führen können. Es ist jedoch schwierig, daraus den Schluss zu ziehen, dass diese Faktoren die Nasennebenhöhlenentzündung verursacht haben, da bei den meisten Patienten mehrere Gründe vorliegen, weshalb sich die Rhinosinusitis zu einem bestimmten Zeitpunkt in ihrem Leben entwickelt.
Was kann der Apotheker tun?
Die Nasenspülung mit Kochsalzlösung gilt als Erstlinienbehandlung bei chronischer (Rhino-)Sinusitis. Sie bringen symptomatische Linderung durch das Reinigen der Nasenhöhlen, die Entfernung von Sekreten und reduzieren das Tropfen von Sekret in den Hals. Außerdem werden Allergene und Reizstoffe ausgespült, die zur Krankheit beitragen. Darüber hinaus ermöglicht die Verwendung einer Nasenspülung mit Kochsalzlösung vor der Verabreichung anderer Nasenmedikamente, dass das Medikament effektiv die Innenschleimhaut der Nase erreicht.
Sehen Sie sich hier Anleitungsvideos zur korrekten Verwendung von Nasensprays und zur Durchführung der Nasenspülung an.
Andere rezeptfreie Medikamente sind abschwellende Sprays oder Sprays mit Kortikosteroiden. Die Verfügbarkeit von Nasensprays mit Kortikosteroiden ist länderabhängig. Fragen Sie Ihren Apotheker oder Ihre Apothekerin, welche rezeptfreien Medikamente zur Behandlung einer chronischen Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) in Ihrem Land verwendet werden können. Wir empfehlen Ihnen, einen Arzt aufzusuchen, um eine ordnungsgemäße Diagnostik durchführen zu lassen, wenn Ihre Symptome zu störend sind.
Apotheke
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was kann ich vom Apotheker erwarten?
Apotheker gehören zum multidisziplinären Team und bieten sinnvolle Ratschläge zur Behandlung der chronischen (Rhino-)Sinusitis an. Sie verfügen über Wissen zu den verschiedenen Medikamenten und geben nützliche Hinweise für die Anwendung von Nasensprays. Einige Apotheker können Ihnen außerdem erklären, wie eine Nasendusche mit Salzwasser durchgeführt wird. Der Apotheker wird auch die Tatsache betonen, dass eine konsequente Anwendung von Nasensprays mit Kortikosteroiden unerlässlich ist, um den maximalen Nutzen aus diesem Medikament zu erzielen.
Zusätzlich kann der Apotheker Sie auch über die temporären Auswirkungen von Nasensprays mit Kortikosteroiden beraten. Patienten sollten wissen, dass es einige Tage dauern kann, bevor eine positive Wirkung von Nasensprays mit Kortikosteroiden festgestellt werden kann und dass die Wirkung nicht wie bei z. B. abschwellenden Sprays sofort eintritt. Um eine korrekte Diagnose zu stellen und die erforderlichen Folgemaßnahmen zu ergreifen, müssen Sie jedoch auch einen Arzt aufsuchen.
Warum ist eine Nasenspülung mit Kochsalzlösung notwendig?
Die Nasenspülung mit Kochsalzlösung gilt als Erstlinienbehandlung bei chronischer (Rhino-)Sinusitis. Sie bringen symptomatische Linderung durch das Reinigen der Nasenhöhlen, die Entfernung von Sekreten und reduzieren das Tropfen von Sekret in den Hals. Außerdem werden Allergene und Reizstoffe ausgespült, die zur Krankheit beitragen. Darüber hinaus ermöglicht die Verwendung einer Nasenspülung mit Kochsalzlösung vor der Verabreichung anderer Nasenmedikamente, dass das Medikament effektiv die Innenschleimhaut der Nase erreicht.
Das Nasenspray mit abschwellender Wirkung, das ich ohne Rezept kaufe, macht meine verstopfte Nase viel besser frei. Warum kann ich es nicht ständig benutzen?
Das abschwellende Nasenspray wirkt nur für einen kurzen Zeitraum, indem es die Schleimhaut stark abschwellen lässt. Es sollte nicht länger als 7 Tage in Folge verwendet werden. Bei längerer Anwendung kann es unerwünschte Wirkungen wie zusätzliche Schwellung und Reizung der Schleimhaut haben und sogar zur Abhängigkeit von diesem Medikament führen.
Wie wird die Diagnose gestellt?
Um die richtige Diagnose zu stellen, wird Ihr Arzt zunächst Ihre Symptome ausführlich mit Ihnen besprechen. Er führt eine körperliche Untersuchung durch, um das Innere Ihrer Nase zu untersuchen (eine sogenannte vordere Nasenspiegelung). Mit dieser Untersuchung kann der Zustand der Nasenschleimhaut beurteilt und das Vorhandensein größerer Nasenpolypen festgestellt werden. Wenn in der Nasenhöhle Nasenpolypen vorhanden sind, kann die Überweisung zu einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt erforderlich sein.
Einige Allgemeinmediziner führen bei Verdacht auf nasale Allergien so genannte Pricktests durch, sofern diese Tests in ihrer Praxis verfügbar sind. Eine CT-Untersuchung könnte ebenfalls angeordnet werden, um die Diagnose einer Sinusitis zu bestätigen.
Diagnose
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wann sollte ein Patient mit Nasennebenhöhlensymptomen ärztlichen Rat vom Hausarzt einholen?
Eine „normale Erkältung“ gilt als selbstlimitierend und die Symptome sollten innerhalb von zwei Wochen abklingen. Bei einer Erkältung wirkt sich die Entzündung sowohl auf die Nasen- als auch auf die Nasennebenhöhlenschleimhaut aus. Eine Behandlung der Symptome oder Schmerzmittel können helfen. Ein Arztbesuch ist dann gerechtfertigt, wenn schwere Symptome oder Komplikationen auftreten, z. B. Anschwellen von über den Nasennebenhöhlen liegender Haut oder Gewebe, Probleme mit den Augen oder dem Sehvermögen bzw. hohes Fieber. Dauert eine normale Erkältung länger als 2 Wochen, dann wird der Begriff akute Rhinosinusitis verwendet und Patienten sollten für die Genesung einen Arzt aufsuchen. Darüber hinaus ist bei Symptomen an nur einer Seite der Nase/des Gesichts, Nasenbluten und/oder schweren Kopfschmerzen eine korrekte Diagnose mit Nasenspiegelung gerechtfertigt.
Wie finde ich einen Arzt zur Behandlung meiner Probleme mit der Nasennebenhöhlenentzündung?
Dies hängt vom Gesundheitssystem des Landes ab, in dem Sie leben. In den meisten europäischen Ländern sollten Sie zunächst mit Ihrem Apotheker oder Hausarzt sprechen. Sie können an einen Hals-, Nasen-, Ohrenarzt (HNO) verwiesen werden, wenn die Standardbehandlung keine Wirkung zeigt. Die Standardbehandlung besteht aus Nasenspülung mit Salzwasser und Nasenspray mit Kortikosteroiden.
Was sind die klinischen Anzeichen einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung?
Wenn der Arzt mit einem Instrument namens Nasenspekulum oder Endoskop in die Nase sieht, wird er eventuell feststellen, dass die Nasenschleimhaut geschwollen ist, ob Polypen vorhanden sind und ob klare oder verfärbte Sekrete vorhanden sind. Bei den meisten Patienten mit Rhinosinusitis reicht eine Nasenuntersuchung mit Spekulum oder Endoskop aus, um die richtige Diagnose zu stellen. Ist kein Nasenendoskop verfügbar, kann eine CT-Untersuchung in Betracht gezogen werden.
Wie kann eine chronische Sinusitis behandelt werden?
Das Hauptaugenmerk bei der Behandlung der chronischen Sinusitis liegt auf der Beherrschung der Symptome. Eine weitere Behandlung kann auch die Entzündung Ihrer Schleimhäute verringern und den Abfluss von Schleim aus den Nasennebenhöhlen in die Nase erleichtern. In einem ersten Schritt wird die Nase mit Salzwasser gespült. Dabei waschen Sie die Nasenhöhle und die Nasennebenhöhlen aus und lösen den Schleim, der sonst in den Rachen gelangen würde.
Sehen Sie sich hier Anleitungsvideos zur korrekten Verwendung von Nasensprays und zur Durchführung der Nasenspülung an.
Nach diesem Verfahren sind Nasensprays, die Kortikosteroide enthalten, wirksamer, um die entzündeten Schleimhäute zu erreichen. Es kann ein Nasenspray mit abschwellender Wirkung verschrieben werden und zu einer sofortigen Linderung der Nasenverstopfung führen. Wenn ein Allgemeinmediziner dieses Spray verschreibt, sollte ein Folgebesuch geplant werden, und das abschwellende Mittel sollte nach 7 aufeinanderfolgenden Tagen abgesetzt werden.
Behandlung
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie wirken intranasale Steroide?
Intranasale (Kortiko-)Steroide sind ein wirksames Medikament zur Beherrschung der Symptome der allergischen Rhinitis und sind besonders wirksam bei nasaler Obstruktion. Der Hauptmechanismus, durch den intranasale Steroide Symptome lindern, liegt in ihrer entzündungshemmenden Wirkweise. Sie sind bei der Beherrschung der folgenden vier Hauptsymptome der allergischen Rhinitis wirksam: Nasenverstopfung, laufende Nase, Juckreiz und Niesen. Nasale Kortikosteroidsprays haben ebenfalls eine positive Wirkung auf die Augensymptome. Die Wirkung des intranasalen Sprays beginnt nach 10 Tagen, wobei die maximale Wirksamkeit nach mehrwöchiger Anwendung erreicht wird. Intranasale Steroid-Sprays sind langfristig sicher im Gebrauch, wenn Patienten sich an die empfohlene Dosis und die korrekte Anwendung halten. Die Steroide gehen nicht in den Blutkreislauf über und haben daher keine systemischen Nebenwirkungen. Unerwünschte Reaktionen beschränken sich in der Regel auf Nasenbluten (Epistaxis) aufgrund unsachgemäßer Anwendung, Nasentrockenheit/-krustenbildung, abnormalen Geschmack und Rachenreizung.
Was kann ich von der medikamentösen Behandlung erwarten?
Die medikamentöse Therapie zielt darauf ab, die Belastung der Patienten durch die Krankheit zu lindern, wobei die Schwere der Symptome verringert und die Lebensqualität erhöht wird. Mit einer wirksamen medizinischen Behandlung können Patienten ein normales Leben ohne Kopfschmerzen und mit normaler Nasenatmung, mit weniger Sekreten in der Nase und einem guten Riechvermögen führen. Leider führt die medizinische Behandlung oftmals nicht zur „Heilung“ des Patienten mit chronischer (Rhino-)Sinusitis, da viele trotz medizinischer Behandlung weiterhin Symptome zeigen. Bei einigen Patienten mit schweren Symptomen trotz medizinischer Behandlung wird eine Operation zur Eröffnung der Nasennebenhöhlen und Entfernung der erkrankten Schleimhaut empfohlen.
Was ist nach einem Arztbesuch zu tun?
Einige Behandlung, z. B. mit Kortikosteroiden, müssen regelmäßig eingenommen werden und wirken erst nach mehrwöchiger Behandlung. Es ist wichtig, sich an die Therapie zu halten, die Ihnen Ihr Arzt verschrieben hat, und Ihre Symptome zwischen den Arztbesuchen zu überwachen. Die langfristige Einnahme topischer Steroide ist sicher.
Wenn Ihre Symptome weiterhin störend sind oder wenn Sie neue Symptome entwickeln, ist es wichtig, einen neuen Termin bei Ihrem Arzt zu vereinbaren. Wenn Sie alle Primärtherapien ausprobiert haben und die Krankheit weiterhin nicht beherrscht wird, sollten Sie einen (weiteren) Termin bei einem einem HNO-Arzt in Erwägung ziehen. Falls bei Ihnen auch Symptome der unteren Atemwege, wie Atemnot, auftreten, sollten Sie in Erwägung ziehen, einen Termin bei einem Lungenfacharzt (Pulmologen) zu vereinbaren.
Nachsorge
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Warum ist es wichtig, bei einem Patienten mit chronischer Nasennebenhöhlenentzündung (Rhinosinusitis) eine Untersuchung auf Asthma durchzuführen?
Angesichts der Tatsache, dass Bronchialsymptome bei bis zu einem Drittel der Patienten mit Rhinosinusitis auftreten, ist es wichtig, Bronchialsymptome wie Husten, Kurzatmigkeit und Keuchen bei Jugendlichen und Erwachsenen mit chronischen Sinonasalsymptomen zu erkennen. Asthma kann von einem Arzt diagnostiziert werden. Bei vorliegendem Asthma ist es wichtig, die asthmatische Bronchialentzündung zu behandeln, da ein optimaler Zustand der Bronchien einen positiven Effekt auf die Rhinosinusitis hat. Die Behandlung der chronischen (Rhino-)Sinusitis könnte schwieriger sein, wenn gleichzeitig Asthma vorliegt und eine kombinierte Therapie angewendet und an beide Erkrankungen angepasst werden muss.
Wann sollte ich zum Facharzt gehen, um meine Nebenhöhlensymptome behandeln zu lassen?
Ein Patient sollte sich von einem Facharzt (Hals-Nasen-Ohren-Arzt) beraten lassen, wenn die Sinonasalsymptome schwerwiegend sind, durch die Behandlung durch den Hausarzt nicht gut beherrscht werden können und wenn Maßnahmen zur Selbstbehandlung der Erkrankung fehlschlagen. Eine dringende Überweisung wird in den Fällen empfohlen, in denen plötzlich eine einseitige oder schwere Erkrankung auftritt, das über den Nasennebenhöhlen liegende Gewebe plötzlich anschwillt oder damit verbundene Sehstörungen auftreten. Bei allmählich auftretenden einseitigen Nasen- oder Nasennebenhöhlenproblemen, die länger als 4 Wochen andauern, sollte ein Arzt konsultiert werden.
Wie wird die Diagnose gestellt?
Sobald die typischen Anzeichen einer Nasennebenhöhlenentzündung festgestellt worden sind, kann Ihr Arzt auch eine vordere Rhinoskopie durchführen. Dabei wird der vorderste Teil der Nasenhöhle untersucht. Sollte diese Untersuchung ergebnislos bleiben, führt der Hals-Nasen-Ohren-Arzt eine Nasenendoskopie durch. Dabei wird er Ihre Nasenhöhle und die Nasennebenhöhlen mit einer schmalen Kamera untersuchen.
Wenn eine Endoskopie nicht möglich ist oder wenn es einen Unterschied zwischen den klinischen Symptomen und den Ergebnissen der Endoskopie gibt, wird Ihr Arzt eine CT-Untersuchung der Nasennebenhöhlen anfordern. Diese liefert eine detaillierte Anatomie der Nasennebenhöhlen. Auf diese Weise kann der Facharzt eine Infektion aufspüren, die unter dem Endoskop nicht sichtbar war. In einigen Fällen wird der Arzt zusätzlich Bluttests durchführen, um andere Krankheiten auszuschließen, deren Symptome denen einer chronischen Sinusitis ähneln.
Wann und warum wird eine CT-Untersuchung empfohlen?
Ein CT (Computertomographie) -Scan wird empfohlen bei chronischer (Rhino-)Sinusitis mit oder ohne Nasenpolypen vor der Operation, oder wenn der HNO-Arzt eine Bestätigung des klinischen Verdachts durch einen CT-Scan für notwendig erachtet. Die CT-Untersuchung wird nicht nur die Schwere und das Ausmaß der Erkrankung und ihre Beziehungen zu anderen umgebenden Strukturen zeigen, sondern dem HNO-Arzt auch als Landkarte dienen, die während der Operation wichtige anatomische Orientierungspunkte zeigt.
Insgesamt helfen diese Informationen bei der Diagnosestellung und im Falle einer Operation helfen sie dem HNO-Arzt bei der Sinus-Operation.
Wie kann der Verlust des Geruchssinns getestet werden?
Der Geruchssinn kann auf subjektive Weise getestet werden, mittels verschiedener Geruchstests wie UPSIT (University of Pennsylvania Smell Identification Test), Sniffin' Sticks, Barcelona-Geruchstest oder anderer verfügbare Screening-Tests. Zusätzlich gibt es eine Möglichkeit, durch den Einsatz geruchsevozierter Strommessungen eine objektive Messung durchzuführen. In bestimmten Fällen von schwerem oder unerklärlichem Geruchsverlust ist eine MRT-Untersuchung der Riechkolben (Geruchsregion im Gehirn) gerechtfertigt.
Diagnose
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Welche Tests werden normalerweise zur Diagnose meiner chronischen Nasennebenhöhlenentzündung durchgeführt?
Zur Bestimmung der nasalen Durchgängigkeit stehen mehrere technische Untersuchungsmethoden zur Verfügung. Hierzu zählen die Rhinomanometrie (Messung von Druck und Luftstrom bei normaler Ein- und Ausatmung durch die Nase), die akustische Rhinometrie (Erfassung der Struktur der inneren Nase durch Übertragung von Schalwellen durch die Nase) und die Analyse der nasalen Luftstromspitzen beim Einatmen (nasaler Luftstrom wird während forcierter Einatmung durch die Nase gemessen). Sie alle können dazu dienen, eine vom Patienten angegebene Nasenverstopfung zu objektivieren und den nasalen Luftstrom zu messen. Wenn keine Nasenendoskopie verfügbar ist oder wenn eine Diskrepanz zwischen klinischen Symptomen und Endoskopie besteht, kann eine CT-Untersuchung der Nasennebenhöhlen durchgeführt werden. Geruchstests können erforderlich sein, um einen möglichen Geruchsverlust festzustellen, und Pricktests können zur Diagnose einer Allergie gegen Inhalationsallergene wie Hausstaubmilben oder Pollen durchgeführt werden.
Welche Rolle spielt die Nasenendoskopie bei der Diagnose?
Die Nasenendoskopie ist bei der Diagnose der chronischen Nasennebenhöhlenentzündung unverzichtbar. Sie bietet den Vorteil einer Gesamtbeurteilung der Nasenhöhlen und des Ausflusstrakts der Nasennebenhöhlen, indem sie die Ödeme in der Schleimhaut, Nasenpolypen und/oder Sekrete sichtbar macht. Sollte eine Nasenendoskopie nicht machbar oder möglich sein, wird eine CT-Untersuchung empfohlen, um eine chronische Rhinosinusitis zu diagnostizieren. Andere Tests können bei spezifischer Indikation oder Symptomschwere durchgeführt werden, z. B. Nasendurchlässigkeitsmessungen, Geruchstests und/oder Allergietests.
Gibt es eine Möglichkeit, Kopfschmerzen zu messen?
Kopfschmerzen können nicht auf objektive Weise, also beispielsweise im Blut oder durch bildgebende Untersuchungen, gemessen werden. Die Lokalisation, die Art, die Schwere und die Auslöser der Kopfschmerzen können während der Anamnese abgefragt werden, ebenso wie die Auswirkungen der Kopfschmerzen auf die Lebensqualität und das tägliche Funktionieren.
Sind wiederholte CT-Untersuchungen erforderlich, um das Ausmaß meiner Nasenpolypen zu beurteilen?
Wiederholte CT-Untersuchungen sind nicht notwendig, um das Ausmaß der Nasenpolypen oder den Krankheitsverlauf zu beurteilen. Die Nasenendoskopie (mit einer Kamera in die Nase schauen) bleibt der Eckpfeiler bei der Verlaufs- und Behandlungskontrolle. Nur, wenn Ihr Hals-Nasen-Ohren-Arzt (HNO-Arzt) sich über das Ausmaß oder die Art Ihrer Nasenpolypen nicht sicher ist oder wenn eine Operation vorgeschlagen wird, ist eine CT-Untersuchung angezeigt.
Verursacht eine Nasennebenhöhlen-CT-Untersuchung viel Strahlung? Sind die Untersuchungen notwendig?
Jede CT-Untersuchung setzt die Person einer Strahlung aus. Deshalb ist es wichtig, CT-Untersuchungen nur dann durchzuführen, wenn dies für eine korrekte Diagnose oder in Vorbereitung einer Operation erforderlich ist. Ihr Hals-, Nasen-, Ohrenarzt (HNO) erklärt Ihnen die Notwendigkeit für eine CT-Untersuchung. Die meisten Krankenhäuser wenden bei CT-Untersuchungen von Nasennebenhöhlen ein Protokoll für niedrige Strahlendosis an. Wenn diese Protokolle verwendet werden, entspricht die Strahlungsmenge, der Sie während jeder Untersuchung ausgesetzt sind, einigen Monaten der Exposition gegenüber natürlicher Strahlung aus der Umgebung oder einem Transatlantikflug (hin und zurück).
Wann und warum wird eine MRT-Untersuchung empfohlen?
Die MRT (Magnetresonanztomographie) ist bei spezifischer Indikation bei chronischer Rhinosinusitis indiziert. MRT ist ein Bildgebungsverfahren, bei dem keine Strahlenbelastung auftritt. MRT nutzt stattdessen Magnetfelder und Funkwellen, um Bilder vom betroffenen Körperbereich zu erstellen. MRT wird außer für chronische (Rhino-)Sinusitis oder Nasenpolypen auch häufig für die Beurteilung anderer Krankheiten und für die Beurteilung von Weichteilkrankheiten eingesetzt. Die MRT-Aufnahme zeigt mehr Details zu Art und Größe einer Läsion und deren Verbindung zu umliegenden Weichteilstrukturen. Dies wird Ihrem Hals-Nasen-Ohren-Arzt bei der Erstellung einer Diagnose und eines Behandlungsplans helfen.
Wann und warum wird eine Röntgenaufnahme des Schädels empfohlen?
Gewöhnliche Röntgenaufnahmen des Schädels oder der Nasennebenhöhlen sind bei Patienten mit chronischer (Rhino-)Sinusitis nicht mehr angeraten. Die Interpretation der radiologischen Befunde auf Röntgenbildern ist schwierig und CT-Scans erlauben eine bessere Sicht auf die Pathologie.
Wann sollte bei Kopfschmerzen ein Neurologe konsultiert werden?
Kopfschmerz oder Gesichtsschmerz/-druck können Symptome einer Rhinosinusitis, aber auch einer neurologischen Erkrankung sein. Kopfschmerzen/Gesichtsschmerzen, die ohne weitere Symptome der Nase und ohne klare Anzeichen für eine Entzündung in der Nase auftreten, sind selten auf die Nasennebenhöhlen zurückzuführen und haben oft neurologische Ursachen. Übelkeit, Erbrechen, Aura, Photophobie (Unwohlsein oder Schmerzen durch Lichteinwirkung), Phonophobie (Unwohlsein oder Schmerzen durch laute Geräusche) sind Symptome, die auch mit Kopfschmerzen verbunden sind, die aber nicht mit einer chronischen (Rhino-)Sinusitis in Zusammenhang stehen und eine Konsultation eines Neurologen erfordern.
Was ist die Zweitlinientherapie?
Das Hauptaugenmerk bei der Behandlung der chronischen Sinusitis liegt auf der Beherrschung der Symptome. Eine weitere Behandlung kann auch die Entzündung Ihrer Schleimhäute verringern und den Abfluss von Schleim aus den Nasennebenhöhlen in die Nase erleichtern. In einem ersten Schritt wird die Nase mit Salzwasser gespült. Dabei waschen Sie die Nasenhöhle und die Nasennebenhöhlen aus und lösen den Schleim, der sonst in den Rachen gelangen würde. Nach diesem Verfahren sind Nasensprays, die Kortikosteroide enthalten, wirksamer, um die entzündeten Schleimhäute zu erreichen.
Sehen Sie sich hier Anleitungsvideos zur korrekten Verwendung von Nasensprays und zur Durchführung der Nasenspülung an.
In schweren Fällen können zusätzlich zu einem Nasenspray auch über einen kurzen Zeitraum Kortikosteroid-Tabletten verschrieben werden. Ist Ihre Krankheit sehr schwer? In diesem Fall könnte eine Langzeitbehandlung mit Antibiotika die Antwort sein. Wenn keine der beschriebenen Behandlungen Ihre Symptome unter Kontrolle bringt, kann der nächste Schritt eine Nebenhöhlen-Operation sein.
Die funktionelle endoskopische Sinus-Chirurgie (FESS) wird nur dann empfohlen, wenn andere Behandlungsmethoden versagt haben. Wenn Sie an einer schweren chronischen Nasennebenhöhlenentzündung mit Nasenpolypen leiden und eine Operation in Kombination mit einer geeigneten medizinischen Behandlung fehlschlägt, kann eine zusätzliche Therapie in Betracht gezogen werden. Eine neue Behandlungsoption ist die Verwendung von monoklonalen Antikörpern (auch Biologika genannt).
Was ist die funktionelle endoskopische Sinus-Chirurgie (FESS)?
Das chirurgische Standardverfahren bei Rhinosinusitis ist die funktionelle endoskopische Nasennebenhöhlenoperation oder FESS. Das Ziel für jeden Patienten, der wegen chronischer (Rhino-)Sinusitis operiert wird, ist es, die Krankheit in Schlüsselbereichen zu entfernen, eine angemessene Belüftung und Drainage der Nasennebenhöhlen wiederherzustellen, Nasenpolypen, sofern vorhanden, zu entfernen, und insgesamt die normale Nasenfunktion zu schützen. Eine Operation wird von Ihrem Arzt vorgeschlagen, wenn die „maximale konventionelle medizinische Behandlung“ fehlgeschlagen ist.
Die meisten nasalen Symptome verbessern sich nach einer Nasennebenhöhlenoperation, aber oft wird die Krankheit dadurch nicht geheilt. Die Nasennebenhöhlenoperation ist ein anspruchsvoller Eingriff, bei dem Komplikationen während der Operation auftreten können. Die Genesung nach einer Nasennebenhöhlenoperation ist individuell und hängt von Ihrem Gesundheitszustand, Ihrer Umgebung und der Art des Eingriffs ab, aber die meisten Menschen müssen sich für 2 bis 3 Wochen erholen, bevor die Heilung der Nasennebenhöhlenschleimhaut abgeschlossen ist.
Da es sich bei der chronischen Nasennebenhöhlenentzündung um eine chronisch-entzündliche Erkrankung handelt, kann eine Operation keinen krankheitsfreien Status nach der Operation garantieren. Bei Patienten, bei denen die Symptome erneut auftreten, muss die medizinische (konventionelle) und chirurgische Behandlung überdacht werden.
Was sind monoklonale Antikörper oder Biologika?
Monoklonale Antikörper oder Biologika sind darauf ausgerichtet, spezifische Substanzen in Ihrem Immunsystem zu bekämpfen, die Entzündungen verursachen. Der Begriff „Biologika“ wird für Arzneimittel verwendet, die in lebenden Tieren, Pflanzen oder Zellen und nicht durch chemische Verfahren hergestellt werden. Alle biologischen Medikamente, die derzeit bei chronischer Nasennebenhöhlenentzündung eingesetzt werden, sind Antikörper, eine Art Protein, das natürlicherweise in unserem Körper vorkommt und eine wichtige Rolle in unserem Immunsystem spielt.
Die Behandlung mit monoklonalen Antikörpern führt zu einer Verringerung der Nasenpolypen, einer Verringerung der Nasenverstopfung und zusammen mit der Verwendung oraler Kortikosteroide führt sie zu einer Verbesserung des Geruchs und der Lebensqualität. Monoklonale Antikörper werden als Zusatzoption verwendet und ersetzen nicht immer die bestehende symptomatische Behandlung. Diese Behandlung ist in der Regel teuer.
Behandlung
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Ich möchte keine Steroidtabletten einnehmen, da ich gehört habe, dass es viele Nebenwirkungen gibt. Stimmt das?
Orale Steroidtabletten sind wirksam bei der Verringerung des Entzündungsgrades bei Rhinosinusitis und daher sehr wirksam bei der Verringerung des Schweregrades der Symptome. Daher erhalten einige Patienten orale Steroide gegen die Rhinosinusitis, um mit dieser Maßnahme ihre Lebensqualität zu verbessern und die Krankheitsbelastung zu verringern. Orale Steroide können schwache oder starke Nebenwirkungen haben. Dies ist abhängig von der Dosierung, der Einnahmedauer und der individuellen Empfindlichkeit. Die langfristige Einnahme von Tabletten mit Steroiden kann Schilddrüsenerkrankungen beeinflussen, den Zuckerspiegel – vor allem bei Patienten mit Diabetes – stören, Osteoporose verursachen und depressive oder unruhige Gefühle auslösen.
Im Gegensatz zu oralen Steroiden gelten Nasensprays mit Kortikosteroiden als sicher und werden selten mit unerwünschten Ereignissen im Körper in Verbindung gebracht, da die Aufnahme in das Blut minimal ist.
Muss ich Antibiotika zur Behandlung meiner chronischen Nasennebenhöhlenentzündung einnehmen und wenn ja für wie lange?
Bei mäßigen bis schweren Symptomen der chronischen (Rhino-)Sinusitis könnte eine orale Antibiotikabehandlung abhängig von der Art der Rhinosinusitis, dem Aussehen der Schleimhaut bei der endoskopischen Untersuchung und den Komorbiditäten des Patienten empfohlen werden
Wie funktioniert die Nasennebenhöhlenoperation?
Der Chirurg führt einen kleinen Schlauch mit einer winzigen Kamera in die Nasenlöcher ein und führt ihn in den Bereich der Nasennebenhöhlen. Die erkrankten Nasennebenhöhlen werden geöffnet und das entzündete Gewebe wird mit kleinen Instrumenten entfernt. Die endoskopische Operation wird in der Regel ambulant durchgeführt.
Wann wird eine Nasennebenhöhlenoperation angeraten?
Die Nasennebenhöhlenoperation wird vorgeschlagen, wenn eines oder mehrere der folgenden Kriterien erfüllt sind:
- unangenehme Symptome der Rhinosinusitis trotz richtlinienbasierter medizinischer Behandlung
- unangenehme Symptome der Rhinosinusitis, für die eine medizinische Behandlung als unzureichend oder nicht in der Lage angesehen wird, eine gute Beherrschung zu erreichen.
- unangenehme Symptome der Rhinosinusitis, die als gut auf die Operation ansprechend angesehen werden
Was kann ich von der Nasennebenhöhlenoperation erwarten?
Die Nasennebenhöhlenoperation zielt auf die Linderung der meisten Ihrer (Rhino-)Sinusitis-Symptome wie verstopfte Nase, laufende Nase, postnasales Tropfen (Nasensekret im Rachen) und Gesichtsschmerzen ab. Der Effekt einer Operation auf Riechstörungen variiert von Patient zu Patient und ist abhängig vom Ausmaß der Krankheit. Von der Operation wird auch eine Verbesserung der Schlafqualität, der Arbeitsleistung und der Tagesmüdigkeit der Patienten erwartet.
Worin bestehen die Risiken einer Nasennebenhöhlenoperation?
Die Nasennebenhöhlenchirurgie ist ein anspruchsvoller Eingriff und trotz der Verfügbarkeit neuer Instrumente können während der Operation immer noch kleinere oder größere Komplikationen auftreten. Zu den größten Komplikationen zählen Blutungen, intrakranielle Verletzungen (innerhalb des Schädels) und Sehstörungen. Beispiele für kleinere Komplikationen sind Bluterguss um das Auge („blaues Auge“) oder Rötung der Haut um das Auge herum, tränende Augen, Narbenbildung in der Nase und Fortbestehen der Erkrankung.
Können wir den Erfolg einer Nasennebenhöhlenoperation vorhersagen?
Den meisten Patienten geht es nach der Operation gut, aber bis zu 30 % der operierten Patienten sprechen unzureichend auf die Nasennebenhöhlenoperation an, so dass eine Revisionsoperation erforderlich sein kann. Negative Vorzeichen für einen Behandlungserfolg sind das Vorliegen von Asthma, Unverträglichkeit von Aspirin, Mukoviszidose, umfangreiche Polypen, Rauchen und berufsbedingte Belastung mit Reizstoffen für die Atemwege. Die Daten zur Rolle der Allergie im Zusammenhang mit dem Ergebnis der Nasennebenhöhlenoperation sind widersprüchlich.
Kann eine Nasennebenhöhlenoperation bei Kindern durchgeführt werden?
Im Allgemeinen neigen wir dazu, bei der Behandlung von Kindern viel konservativer zu sein als bei Erwachsenen mit chronischer Nasennebenhöhlenentzündung. Nasennebenhöhlenoperationen in der Kindheit sind wirklich schwerwiegenden Erkrankungen vorbehalten, wie z.B. Patienten mit Mukoviszidose, Immundefekten und anderen Erkrankungen, sowie bei orbitalen (/augen) und intrakraniellen (Schädelinnenseite) Komplikationen.
Kann eine funktionelle Nasenoperation bei meinen Nasennebenhöhlenproblemen hilfreich sein?
Eine Operation zur Verbesserung der Nasenatmung, wie z. B. eine Nasenscheidewandkorrektur, kann bei bestimmten Patienten mit Rhinosinusitis hilfreich sein. Wenn die Nasenscheidewand gerade ist, können Patienten besser atmen und die Behandlung der chronischen Rhinosinusitis kann wirksamer sein. Wenn eine Septumdeviation während der Sinus-Operation behoben wird, gilt, dass diese Septumkorrektur das Ergebnis der Sinus-Operation verbessert.
Wird die Operation das Schnarchen und die obstruktive Schlafapnoe verbessern?
Ob eine Operation die Symptome des Schnarchens und der obstruktiven Schlafapnoe verbessert, hängt vom Ausmaß der durch die chronische (Rhino-)Sinusitis verursachten Nasenatmungsbehinderung ab. Als generelle Regel gilt, dass die Nase bei Schnarchen und Apnoe eine untergeordnete Rolle spielt. Daher ist eine Vorhersage über den Erfolg einer Nasennebenhöhlenoperation für das Schnarchen oft unmöglich. Ihr Hals-Nasen-Ohren-Arzt (HNO-Arzt) kann die Optionen mit Ihnen besprechen.
Wird die medizinische oder chirurgische Behandlung der chronischen (Rhino-)Sinusitis meinen Geruchssinn verbessern?
Sowohl die medizinische als auch die chirurgische Behandlung zielt darauf ab, die durch die (Rhino-)Sinusitis verursachte Entzündung der Nasennebenhöhlen zu lindern. Nasensprays, -tropfen oder Tabletten mit Kortikosteroiden können dies normalerweise bewirken und Ihren Geruchssinn wiederherstellen. Bleibt die medizinische Behandlung wirkungslos, dann kann eine Nasennebenhöhlenoperation erwogen werden. Es ist kompliziert, den Grad der Verbesserung des Riechvermögens nach einer Nasennebenhöhlenoperation vorherzusagen. Er kann sich von kompletter Wiederherstellung bis hin zu teilweiser oder sogar gar keiner Gesundung erstrecken. Ihr behandelnder Arzt kann Ihnen möglicherweise eine Vorhersage über die Wahrscheinlichkeit eines Behandlungserfolgs bei der Geruchsbeeinträchtigung geben.
Ist eine Nasennebenhöhlenoperation eine schmerzhafte Operation?
Patienten empfinden die Phase nach einer Nasennebenhöhlenoperation als schmerzhaft oder nicht. Dies ist abhängig vom Ausmaß der Operation, dem Grad der Entzündung und anderen Faktoren wie der individuellen Schmerzschwelle. Bei Gesichtsschmerzen oder Kopfschmerzen wird Ihr Arzt Schmerzmittel empfehlen.
Wie wirken monoklonale Antikörper oder Biologika?
Je nach monoklonalem Antikörper zielen sie spezifisch auf verschiedene Moleküle ab, die Ihr Immunsystem beeinflussen, das wiederum Einfluss auf die Krankheit hat. Einige monoklonale Antikörper (so genannte Anti-IgE-Antikörper) wirken, indem sie IgE binden und verhindern, dass es sich an seinen Rezeptor auf der Oberfläche von Entzündungszellen in Ihrem Blut bindet. IgE steht für Immunoglobulin E und wird in Ihrem Blut freigesetzt, wenn Ihr Immunsystem auf ein Allergen überreagiert. Nicht alle monoklonalen Antikörper zielen auf IgE. Andere zielen auf Interleukine ab (kurz: Interleukine: IL) oder deren Rezeptoren, bei dem es sich um Proteine handelt, die hauptsächlich von weißen Blutkörperchen produziert werden und Immun- und Entzündungsreaktionen regulieren. Einige Beispiele sind Anti-IL4- und Anti-IL13-Antikörper, die gegen IL-4 und IL-13 gerichtet sind. Andere monoklonale Antikörper zielen auf Interleukin-5, ein Protein des Immunsystems, das normalerweise die Produktion einer Art von Entzündungszellen, die Eosinophilen, aktiviert.
Wie werden monoklonale Antikörper oder Biologika verabreicht?
Die meisten der bislang auf dem Markt erhältlichen monoklonalen Antikörper werden subkutan (d. h. mit einer Injektion) verabreicht – in der Regel einmal alle 2 bis 4 Wochen, je nach Produkt. Die meisten monoklonalen Antikörper werden derzeit in einer Arztpraxis verabreicht, andere monoklonale Antikörper können zu Hause mit Hilfe eines Autoinjektors verabreicht werden.
Wie lange muss ich mit monoklonalen Antikörpern oder Biologika behandelt werden?
Derzeit gibt es keine festen Empfehlungen, wie lange ein Patient einen monoklonalen Antikörper bekommen sollte. In den Leitlinien wird empfohlen, das Medikament mindestens vier Monate lang zu testen, um festzustellen, ob es Ihre chronische Sinusitis lindert. Das Ansprechen auf die Behandlung kann nach einem Jahr erneut beurteilt werden.
Was sind mögliche lokale Nebenwirkungen einer Behandlung mit monoklonalen Antikörpern oder Biologika?
Nach der Injektion der monoklonalen Antikörper können einige lokale Nebenwirkungen auftreten. Häufige lokale Auswirkungen an der Injektionsstelle sind Rötung der Haut, Schwellung, Juckreiz und Brennen. Schwere Nebenwirkungen sind sehr selten. Wir empfehlen Ihnen, die möglichen Nebenwirkungen des gewählten Produkts mit Ihrem Arzt zu besprechen.
Was ist nach einem Facharztbesuch oder einer Operation zu tun?
Wenn Ihre Symptome weiterhin lästig sind oder wenn Sie neue Symptome entwickeln, ist es wichtig, einen neuen Termin bei Ihrem Arzt zu vereinbaren. Falls bei Ihnen auch Symptome der unteren Atemwege, wie Atemnot, auftreten, sollten Sie in Erwägung ziehen, einen Termin bei einem Lungenfacharzt (Pulmologen) zu vereinbaren.
Bei etwa 30 % der operierten Patientenbleiben die Symptome nach der Operation bestehen, und eine medizinische Behandlung oder eine Operation wird erneut in Erwägung gezogen. Auch bei Asthma, einer Aspirin-Unverträglichkeit, Mukoviszidose oder großen Nasenpolypen oder wenn Sie in Ihrer Arbeitsumgebung Reizstoffen ausgesetzt sind, ist die Chance auf Erfolg der Operation geringer.
Eine gute Nachsorge nach der funktionellen endoskopischen Sinus-Chirurgie (FESS) ist unerlässlich. Der Chirurg befasst sich mit dem Leiden in Ihren Nasennebenhöhlen, entfernt eventuelle Nasenpolypen und stellt den Luftstrom und die Nasenfunktion wieder her. Die postoperative Genesung dauert 2 bis 3 Wochen und umfasst häufig eine Nasenspülung, um den Schleim und das Blut zu lösen, sowie ein Nasenspray mit Kortikosteroiden, das die postoperative Entzündung lindert. Während Ihrer Genesung kehren Sie in der Regel zum Chirurgen zurück, der Ihre Nasennebenhöhlen durch Absaugen säubern wird.
Wenn Sie mit monoklonalen Antikörpern oder Biologikabehandelt werden, wird empfohlen, regelmäßige Nachsorgekonsultationen mit Ihrem HNO-Arzt durchzuführen, um Ihr Ansprechen auf die Behandlung zu überwachen. Wenn sich Ihre Symptome während der Behandlung verschlimmern, sollten Sie ebenfalls einen HNO-Arzt aufsuchen.
Nachsorge
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was wird als postoperative Versorgung nach einer Nasennebenhöhlenoperation empfohlen?
Die meisten Sinus- Chirurgen empfehlen Nasenduschen in Kombination mit einer entzündungshemmenden nasalen oder oralen Behandlung in der postoperativen Phase. Die Nasenspülung hilft in der postoperativen Phase beim Abtransport von Sekreten und Blut, während eine entzündungshemmende Behandlung, beispielsweise mit Kortikosteroiden, die postoperative Entzündung reduziert. Dieses postoperative Behandlungsschema wird oft mit regelmäßigen Besuchen bei den Chirurgen kombiniert, sodass die Nasennebenhöhle abgesaugt werden kann.
Warum treten meine Symptome nach der Operation wieder auf?
In wissenschaftlichen Arbeiten wurde berichtet, dass bei etwa 20 % der Patienten, die sich einer Operation unterziehen, die Symptome aufgrund wiederkehrender Entzündungen wiederkehren. Patienten mit Asthma, Sinusitis der oberen (frontalen) Nasennebenhöhlen oder mit Verdickung der Knochen der Nasennebenhöhlen, mit Aspirin-exazerbierter Atemwegserkrankung (AERD) und mit Belastung durch berufsspezifische Reizstoffe werden mit schlechteren Operationsergebnissen in Verbindung gebracht. Das Ausmaß von Entzündung und Blutungen während der Operation, die chirurgischen Fähigkeiten und der Umfang des Eingriffs wirken sich ebenfalls auf die Ergebnisse aus. Die postoperative Behandlung ist genauso entscheidend wie die präoperative Beurteilung und die angewendeten Operationstechniken. Die Patienten müssen darauf vorbereitet sein, die Nasenhöhle akribisch mit Kochsalzlösungen zu spülen und nasale Kortikosteroidsprays zu verwenden.
Warum wachsen Nasenpolypen nach?
Die chronische Nasennebenhöhlenentzündung mit Nasenpolypen ist eine chronische Erkrankung der Nasenschleimhaut mit traubenartigen Strukturen (Polypen genannt), die Symptome verursacht. Polypen sind Schleimhautstrukturen für deren Umfang und Andauern eine chronische Entzündung verantwortlich ist. Daher werden eine entzündungshemmende Behandlung mit Kortikosteroiden und eine Spülung mit Kochsalzlösung empfohlen.
Meine Polypen wurden operiert, und sie kamen nicht wieder. Warum rieche ich immer noch nicht richtig?
Der Geruchsverlust ist eines der Kardinalsymptome der Rhinosinusitis mit Nasenpolypen und wird entweder durch eine Obstruktion des Geruchsorgans (Riechorgan) durch die Polypen oder durch eine Entzündung der Schleimhaut des Riechorgans verursacht. Trotz der chirurgischen Entfernung der Nasenpolypen kann die Entzündung im olfaktorischen Bereich anhalten. Als Konsequenz tritt nicht bei allen Patienten nach einer Nasennebenhöhlenoperation ein normales Riechvermögen auf. Es kann daher wichtig sein, nach der Operation kortikosteroidhaltige Nasensprays zu verwenden, da diese die Entzündung der Riechschleimhaut reduzieren.
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